Das Stahlwerk in Třnec hat ca. 20 km regelspurige Gleise für den innerbetrieblichen Transport.
Die 800-mm-Schmalspurbahn, die einst das ganze Werksgelände erschlossen hatte, hat heute nur noch ca. 2 km Gleise, hauptsächlich im Bereich
des Walzwerkes. Von den drei vorhandenen Dieselloks DH 120 sind die "Rote" und die "Blaue" abwechselnd im Einsatz oder werden gewartet.
Das "Cabriolet" ist ohne Führerhaus abgestellt und dient der Ersatzteilgewinnung.
Die beiden einsatzfähigen Loks sind funkferngesteuert, so daß im Einmannbetrieb rangiert und gefahren werden kann.
Der Betrieb beschränkte sich auf Vonšov.
Dafür war neben der blauen Lok 19 mit der roten Lok 17 endlich mal wieder eine BN30 im Einsatz.
Die Betonfabrik in Dolní Březinka betreibt für den innerbetrieblichen Transport eine 600-mm-Werkbahn.
Beim Besuch 2005 wurde eine komplett aufgearbeitete MD2š (oder BN30?) im frischen grünen Anstrich präsentiert. 2010 öffnete man mir ein zweites Tor und fuhr eine zweite baugleiche blaue Lok in ebenfalls gutem Zustand zu einer kleinen Parade in die Sonne. Beide wurden über fest an der Lok angeschlossene Kabel mittels einer stationären Spannungsquelle gestartet.
Die Gleise mit der ungewöhnlichen Spurweite von 980 mm laufen kilometerweit parallel ohne Weichen. Vor und hinter dem Holzbearbeitungskomplex gibt es je eine Schiebebühne. Gefahren wird ohne Kupplungen. Die Wagen werden entweder mit dem den großen Schilden geschoben oder mit einem Seil gezogen. Auch hier eine Überraschung: Neben der bekannten DNH-I-7-34 im Einsatz war auch die 2002 angeblich verschrottete (Vorkriegs-?)Lok gut ausgebeult und frisch lackiert unter einem Dach abgestellt vorhanden.
Die BN 30 R war wieder komplett. Diesmal verhinderte der defekte Bagger die Fahrt ins Moor. Zumindest auf dem Sanatoriumsgelände demonstrierte man die Funktionstüchtigkeit der Lok.
Am ersten Tag fanden in der Grube mit Lok 11 Gleisbauarbeiten statt und in Vonšov waren Lok 6 und Lok 13 im Einsatz. Am folgenden Tag pendelte Lok 11 zwischen in der Grube zwischen der Verladung und der Übergabestelle. Lok 15 fuhr als Streckenlok nach Kateřina. In der Vorwoche soll auch Nový Drahov wieder einmal angefahren worden sein.
Unter der Tschechischen Hauptstadt gibt es 90 km Tunnel und Röhren mit einer lichten Weite von 1,9 m bis 4,5 m. Hier verlaufen alle Versorgungs und Abwasserleitungen und können nun ohne Störungen des Oberflächenverkehrs gewartet und repariert werden. In den Neubaugebieten am Stadtrand wurden sie gleich mit angelegt. Unter der Altstadt wurden 17 km Tunnel bis in einer Tiefe von 45 m gebaut. Hier gibt es sogar eine 600-mm-Bahn für die Materialtransporte. Neben einer Akku-Lok "Metallist" aus Aue stehen dafür ein Mannschaftswagen, Hunte, Kranwagen und Spezialtransporter, so zum Abrollen von Kabeltrommeln zur Verfügung.
Das einstige Graphit-Bergwerk ist heute für Besucher geöffnet..
Die Ziegelei Časy betreibt eine ca. 400 m lange Feldbahn, die das Werksgelände durch
einen tunnelartig gemauerten Durchlaß unter der Straße verläßt.
Dafür mußte das Führerhaus der eingesetzten BN 30 angepaßt werden.
Heute arbeitet die Ziegelei nicht mehr. Die Lok ging 2010 an das Touristik-Unternehmen KHKD Herkules.
Die Ziegelei Vysoke Myto besitzt drei BN 15R, von denen zwei ausgegleist abgestellt sind.
Ein nur 100 m langes Gleis verbindet die überdachte Entladung mit der Lehmhalde.
Hier werden die Lohren von einem Eimerkettenbagger beladen.
Zuvor füllt ein Schaufelbagger etwas Ton in die Loren.
Ein zweiachsiger Gütertriebwagen, wahrscheinlich Eigenbau, verkehrt auf einem 200 m langem
Gleis, daß von einer Kettenfahrleitung überspannt ist. Auf der einen Gleisseite lagern die
angelieferten Stämme und werden mit Hilfe des Fahrzeugs auf der anderen Seite
nach Durchmesser sortiert abgelegt.
Der Motor der einzigen Lok BN 30 R war in der hauseigenen Werkstatt zerlegt worden,
so daß die Torfbahn nicht fahren konnte.
Ausgegleist wartete eine originale O&K MD2 auf den Transport in ein Feldbahnmuseum.
Auf dem einst beachtlichen Feldbahnbetrieb ist es erheblich ruhiger geworden.
Nur eine BN 30R war auf der Strecke, eine BN 30 rangierte in Vonšov, in Kateřina
und Nový Drahov wurde nicht gearbeitet.
Die Werkbahn der Papierfabrik dient dem Abtransport der Asche aus den Kesselhäusern.
Hinter der Schranke am Werktor geht es niveaugleich in ein Kesselhaus.
Direkt vor der Schranke führt eine kleine steile Rampe unter die Feuerung weiterer Kessel.
Zum Einsatz kommt eine Gruben-Diesellok DH30D.0. Eine BN 30 U steht im unteren Teil abgestellt.
Vom Betonwerk fährt die Werkbahn über eine Holzbrücke zu einer Verladestelle am Bahnhof der ČD.
Mit der Verlagerung vieler Transporte auf die Straße, kommt die Bahn nur noch selten zum Einsatz.
Vorhanden waren eine BN 30 R, die offensichtlich erst kürzlich einen neuen Motor erhalten hatte
und Teile einer weiteren Lok gleichen Typs.
Auch am 07.05.2008 ruhte der Betrieb der Bahn.
